top

Stellungnahme Spaceparade

Unsere Stellungnahme zur Spaceparade

Wir, die Sprecherinnen des „Bündnisses für Demokratie und Toleranz“ sowie die Organisatoren und Förderer haben vor wenigen Tagen erfahren, dass im Rahmen der „Spaceparade – Mehr Liebe Wagen“ am 15.7.17 ausgerechnet auf dem Wagen des Bündnisses neben Raiko Hannemann, der sich seit Jahren gegen Rechts engagiert, leider auch zwei Neonazis Musik aufgelegt haben. Wir sind entsetzt darüber und bedauern dies sehr. Ausdrücklich möchten und müssen wir uns bei allen Menschen entschuldigen, die mit uns für ein weltoffenes Marzahn-Hellersdorf einstehen und auf der Spaceparade mitgefeiert und -gestaltet haben. Der politische Hintergrund der beiden DJs war uns nicht bekannt und wurde auch ihrerseits auf der Demonstration in keiner Form transportiert. Kurzfristige Änderungen in der Zusammensetzung der Organisationsgruppe sowie der Umstand, dass eine Veranstaltung dieser Größenordnung und dieses Formats zum ersten Mal durchgeführt wurden, können diesen Fehler zwar erklären, aber nicht gänzlich entschuldigen. Wir haben in gutem Glauben gehandelt und versucht mit der Spaceparade neue Wege zu beschreiten. Auf der Spaceparade haben viele Menschen für Demokratie und Vielfalt getanzt, worüber wir nach wie vor froh sind. Unser Zeichen gegen Rassismus war auf der Demonstration klar erkennbar: direkt hinter dem besagten Wagen in Form einer Antifa- und Pace-Fahne sowie auf zahlreichen Bannern, Ordner-Westen und in Redebeiträgen.

Wir werden nun nicht in Schockstarre verfallen und die Hände in den Schoß legen, damit wir nichts Falsches tun können. Nein, wir wollen aus unseren Fehlern lernen. Hierfür werden wir uns auch mit allen Beteiligten zusammensetzen und die Ereignisse selbstkritisch analysieren. Dafür ist es wichtig, dass wir in Zukunft unsere Zusammenarbeit mit den Gruppen und Organisationen ausbauen, die sich mit dem Personal der extremen Rechten gut auskennen. Wir bitten auch alle, sofort auf uns zuzukommen, wenn sie solche Dinge wie bei der Spaceparade bemerken und nicht nur im Nachhinein darüber zu berichten. Auf diese Hilfe der Zivilgesellschaft sind wir angewiesen. Unsere Toleranz darf in keinem Augenblick denen gelten, die für Hass und Ausgrenzung eintreten. Sie haben bei Bündnisveranstaltungen nichts zu suchen und wir wehren uns dagegen, dass sie in unserem Bezirk ihre menschenverachtende Ideologie verbreiten können. Deswegen rufen wir auch alle dazu auf, zur Veranstaltung am 2. September auf den Alice-Salomon-Platz zu kommen und den Menschenfeinden, die dort unter dem Motto „Deutsche Kieze schaffen“ demonstrieren wollen, lautstark Paroli zu bieten.

 

Für das Bündnis für Demokratie und Toleranz am Ort der Vielfalt Marzahn-Hellersdorf

Die Sprecherinnen

Henny Engels und Beatrice Morgenthaler

 

Zudem noch ein Link zur Rückschau des Bündnisses vom Juli 2017:

 

Ähnliche Links